50 Tonnen Werbemüll jährlich in Birkenwerder – kostenlos!

Erhalten Sie auch jede Woche in Plastik verpackte bunte Werbeprospekte in ihrem Briefkasten? Ganz kostenlos*? Im Jahr werden für Sie somit 26 Kg Werbemüll und 52 Plastiktüten produziert. So beenden Sie den Werbewahnsinn und die Papierverschwendung.

Viele von uns nehmen Sie einfach nur als Gegebenheit hin. Manche kleben sogar „keine Werbung“-Sticker auf ihren Briefkasten, um Sie nicht zu erhalten. Und Einige lesen Sie, um Sie im nächsten Augenblick dann in den Müll zu werfen. Die Rede ist von zahlreichen kostenlosen Werbeprospekten, die jede Woche erneut den Weg in unsere Briefkästen finden. Haben Sie sich mal gefragt, wieviele Ressourcen die Werbebranche damit verbraucht? Ich mich auch und es ist erschreckend:

Ein Papierturm zu Birkenwerder

Birkenwerder beherbergt etwa 8.200 Einwohner (Stand 2018) in  rund 3.750 Haushalten. Mehr als die Hälfte aller Haushalte, immernoch fast 2.000 Adressen, erhält die Plastikpost.

Mit einer durchschnittlichen Dicke von gerade einmal 1 cm und einem Gewicht von knapp 500 Gramm mögen die Prospekte in ihren Händen harmlos wirken. Stapelten Sie die Werbung jedoch ab Neujahr jede Woche in ihrem Hausflur, stünde bereits zur nächsten Weihnachtsfeier eine praktische Sitzgelegenheit in der Ecke, 52 cm hoch und 26 kg schwer. Stapelten alle Werbeempfänger aus Birkenwerder ihre neuen Sitzgelegenheiten auf dem Rathausvorplatz übereinander, entstünde (rein hypothetisch) ein fast 1000 Meter hoher und 50 Tonnen schwerer Turm, höher als der Burj Khalifa,das zurzeit größte Gebäude auf Erden. Soviel Post also nur für das klein grüne Birkenwerder.

Auf ganz Deutschland bezogen muss eine andere Metapher her, um die Vorstellungskraft zu bedienen. Für „Einkauf Aktuell“, eine kostenlose Sammlung von Prospekten der Deutschen Post, sehen die Zahlen so aus:

  • Jährlich eine Milliarde Plastiktüten in Deutschland’s Briefkästen
  • Über 500.000 Tonnen Papier im Jahr. Das sind  70 Eiffeltürme.
  • 20,7 Millionen Ausgaben wöchentlich, also einer von zwei Haushalten in ganz Deutschland.

Was wir tun können:

  1. Teilen Sie diesen Beitrag und den Aufruf zur Kampagne, damit diese Form der Papierverschwendung durch Werbewahnsinn ein Ende hat. Sie ist weder zeitgemäß noch nachhaltig.
  2. Derzeit läuft eine Kampagne gegen „Einkauf Aktuell“, bei der Sie ihr Abonnement der Werbeprospekte der Deutschen Post kündigen und einen Betrag dazu leisten können, die Werbeflut in Deutschland zu beenden.
  3. Kleben Sie einen „Bitte keine Werbung/Wochenblätter/Wurfsendungen einwerfen“ Aufkleber auf ihren Briefkasten. Damit verweigern Sie die Annahme unadressierter Werbung und anderer Werbeformen. Hier bekommen Sie solche Aufkleber kostenlos. Erhalten Sie dennoch Werbung, schreiben Sie der entsprechenden Redaktion oder bestellen Sie jene Zeitungen ab, die Werbung als Beilage einwerfen.
  4. Machen Sie sich bei der Gelegenheit vielleicht einmal Gedanke darüber, ob Sie die Werbekataloge diverser Versandhäuser wirklich benötigen oder ob es an der Zeit ist auch diesem Relikt längst vergangener Zeiten Lebewohl zu sagen.

*Ganz kostenlos sind diese unbestellten Werbeprospekte für Sie eigentlich nicht. Denn immerhin bezahlen Sie Abfallgebühren für die Abholung und das Recycling der Werbung.

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