Klimaschutz durch moderne Gebäudetechnik – Birkenwerder wird Teil des bundesweiten Projektes „SmartRathaus“

Pressekonferenz zur Auftaktveranstaltung des Modellvorhabens „SmartRathaus“ mit Peter Knoll (Hochschule Biberach), Detlef Köppen (Gebäudemanager Birkenwerder), Simon Mößinger, Daria Junggeburth (Deutsche Umwelthilfe), Martin Thiele (Klimaschutzmanager Birkenwerder), Bürgermeister Stephan Zimniok sowie Steffen Holzmann (Deutsche Umwelthilfe) (von links)

Das Thema Klimaschutz hat für die Gemeinde Birkenwerder einen hohen Stellenwert. Nun wurde die Kommune für das Modellprojekt „Smart Rathaus“ ausgewählt. Experten der Deutschen Umwelthilfe sowie der Hochschule Biberach (Baden-Württemberg) stehen der Gemeinde in den kommenden drei Jahren bei Umbau- und Sanierungsarbeiten beratend zur Seite.


Konkret geht es dabei um drei Gebäude: die Pestalozzi-Grundschule, die Bibliothek im Clara-Zetkin-Haus und den Bauhof. Alle drei Liegenschaften sind in kommunaler Hand. Durch einen Newsletter der Verbraucherschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe wurde Birkenwerders Klimaschutzmanager Martin Thiele auf das Modellvorhaben „Smart Rathaus“ aufmerksam. Er fertigte die Bewerbungsunterlagen an. Diese beinhalteten zahlreiche Informationen zu den drei genannten Gebäuden, in denen in den kommenden Jahren bauliche Veränderungen vorgesehen sind. Der Bauhof bekommt einen neuen Aufenthaltsraum, Duschräume und eine Küche. „Die Vorplanungen stehen bereits. Ein Architekt ist beauftragt“, berichtete Birkenwerders Klimaschutzmanager Martin Thiele in der Auftaktveranstaltung am Dienstag, 31. Juli 2018. Wie sich die Grundschule in Zukunft verändern wird, ist bislang weniger konkret. Fakt ist aber, dass sich viele Räume im Sommer zu stark aufheizen. Es gibt Probleme mit der Belüftung. Das Clara-Zetkin-Haus, das unter anderem die Bibliothek beherbergt, gehört ebenfalls zum Altbaubestand der Gemeinde. Eine energetische Modernisierung ist angedacht. Wichtig dabei ist vor allem die Frage, wie man den Denkmalschutz und das Einsparen von Energie miteinander verbinden kann.

Im Bauhof, in der Grundschule und im Clara-Zetkin-Haus sind in den nächsten Jahren bauliche Veränderungen geplant. Dabei soll Energie eingespart, aber auch der Denkmalschutz berücksichtigt werden.

Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung im Rathaus hat die Expertenrunde aus Gemeindeverwaltung, Umwelthilfe und Hochschule alle drei Gebäude besichtigt, um sich einen ersten Eindruck über die aktuellen Gegebenheiten zu verschaffen. Ziel des Projektes ist es, langfristig Energie zu sparen und damit das Klima zu schützen. Gelingen soll dies mithilfe moderner Gebäudeautomation. Darunter versteht man Steuerungseinrichtungen von Heizung, Licht oder Belüftung. Diese sollen nach vorgegeben Parametern möglichst automatisiert funktionieren. „Ein ganz einfaches Beispiel aus der Praxis sind Bewegungsmelder“, erklärt Steffen Holzmann, Projektleiter Digitalisierung bei der Deutschen Umwelthilfe.

Aus 50 Bewerbungen sind fünf Kommunen für das Modellvorhaben ausgewählt worden. Eine davon ist Birkenwerder.

Neben Birkenwerder gibt es vier weitere Kommunen, die aus den insgesamt 50 Bewerbungen ausgewählt worden sind: Böblingen (Baden-Württemberg), Borkum, Steyerberg (Niedersachsen) und Wörth (Rheinland-Pfalz). Für die Deutsche Umwelthilfe war es wichtig, mit den fünf Teilnehmern einen Querschnitt von kleinen und großen sowie nördlichen und südlichen Kommunen zu repräsentieren. Schließlich sollen sie künftig auch als Vorbild für andere Städte und Gemeinden fungieren. Bei diesem Projekt gehe es sowohl darum, Kontakte zu Experten aufzubauen, als auch Netzwerke zwischen den Kommunen entstehen zu lassen, erklärt Bürgermeister Stephan Zimniok. Die Deutsche Umwelthilfe wird die Gemeinde Birkenwerder in den nächsten drei Jahren beraten und ihre Arbeit so dokumentieren, dass andere Kommunen damit arbeiten können. „Smart Rathaus“ wird gefördert durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Die Kosten für die ersten drei Jahre liegen bei mehr als einer halben Million Euro.

(Text: ww, Homepage Birkenwerder)

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