Ein Hoch auf die Sonne

Haben Sie heute schon die Nase in Richtung Sonne gestreckt? Dann gratulieren Sie ihr bei der Gelegenheit… zum Internationalen Tag der Sonne.

Grund genug, um einmal die Leistungen unseres Zentralgestirns zu würdigen und noch dazu einige wissenswerte Fakten zur Solarenergie loszuwerden.

Das Energiebündel

Die Sonne ist ein Fusionsreaktor sondergleichen. Jede Sekunde werden 564 Mio. Tonnen Wasserstoff in 560 Mio. Tonnen Helium umgewandelt. Somit verliert unsere Sonne pro Sekunde 4 Millionen Tonnen Masse.  Keine Sorge, dies bedeutet nicht, dass unser nächster Stern in nächster Zeit merklich kleiner wird. Selbst bis zum Ende ihres eigenen Daseins, in etwa 5 Milliarden Jahren, wird die Sonne nur 0,05% ihrer Gesamtmasse verloren haben.

Und dennoch ist die Energieabstrahlung der Sonne so gewaltig, dass nach 150 Millionen Kilometern immernoch 1.367 Watt auf jeden Quadratmeter der Erde abstrahlen. Auch wenn 30 Prozent dieser Energie reflektiert und 11 Prozent durch die Erwärmung der Landmassen absorbiert werden, wird genügend Wärme erzeugt, dass die Erde jährlich eine Durchschnittstemperatur von rund +15°C besitzt. Würde die Sonne von Jetzt auf Gleich aufhören zu strahlen, würde der Planet binnen einer Woche auf -18°C abkühlen.

Vom Photon zum Strom

Die Sonne sorgt nicht nur für Wärme. Dank des photoelektrischen Effekts (dessen Erklärung übrigens Albert Einstein bereits 1905 lieferte und dafür 1921 seinen einzigen Nobelpreis erhielt) wissen wir, dass Photonen bei Bestrahlung einer Halbleiteroberfläche – wie von Silizium – Elektronen gelöst werden und so einen elektrischen Fluss, also Strom, erzeugen können. Diese Form der „direkten“ Energiegewinnung wird heutzutage in Photovoltaikanlagen (PVA) auf der ganzen Welt praktiziert.

Würde man die Sonnenenergie in der Sahara mittels PV-Anlagen auf einer Fläche von 700 km mal 700 km einfangen, so könnte theoretisch der gesamte Energiebedarf der Erde gedeckt werden. Jedoch ist dies aufgrund vieler miteinander verwobener Herausforderungen nicht praktikabel.

Der Ausbau von Erneuerbare-Energie-Anlagen, wie von PV-Anlagen, ist in Deutschland bereits gut vorangekommen. Mit insgesamt 46,2 Terrawattstunden konnten letztes Jahr durch Photovoltaik allein bereits 8,3 Prozent des Netto-Strombedarfs gedeckt werden. Alle Erneuerbare Energien zusammen kamen dabei auf einen Deckungsgrad von 37,8 Prozent.

Machen Sie sich die Sonne zunutze!

Öl und Kohle sind endlich, Gasvorkommen versiegen, aber die Sonne geht verlässlich jeden Morgen wieder auf. Es gibt wohl keine sicherere Energiequelle als jene, die seit Milliarden Jahren Leben auf der Erde begünstigt. Machen Sie sich diesen Vorteil zunutze und werde Sie zum Selbstversorger.

Es ist wahr, dass die Vergütung von Solarstrom per Netzeinspeisung in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, von 43,01 ct/kWh im Jahr 2009 auf magere 10,95 ct/kWh (Stand: 01.05.2019; für Anlagen bis 10kWp). Dennoch lohnt sich auch heute noch die Anschaffung einer eigenen PV-Anlage, besonders für den Eigenverbrauch. So sparen Sie für jede Kilowattstunde aus der eigenen PV-Anlage die handelsüblichen 30 ct aus dem Netz. 20 bis 40 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs eines durchschnittlichen 4-Personen Haushaltes können so selbst produziert und durch Sie abgenommen werden, mit entsprechendem Energiespeicher sogar noch rund 30 Prozent mehr.

Besonders attraktiv wird es allerdings für Gewerbe und Dienstleister. Denn im Gegensatz zu Eigenheimen wird hier besonders viel Energie tagsüber – wenn die Sonne scheint – benötigt. Mit entsprechendem Speicher sind bis zu 100 Prozent Eigenverbrauch durch Solarstrom möglich.

Möchten Sie Solarenergie nutzen? Planen Sie ihr Eigenheim oder rüsten sie auf die Erneuerbaren um? Gerne steht Ihnen das Klimaschutzmanagement der Gemeinde beratend zur Seite und berät Sie! Kommen Sie zur wöchentlichen Energiesprechstunde (dienstags, 16.00 bis 18.00 Uhr, um Voranmeldung wird gebeten) oder vereinbaren Sie einen Termin unter thiele(Ersetze diese Klammer mit dem @-Symbol)birkenwerder.de oder 03303 – 290 138.

 

 

 

 

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