Sichere Schulwege erkundet – Ein Pilotprojekt

Ein Untersuchungsschwerpunkt – die Rathauskreuzung an der Hauptstraße (B96) Ecke Clara-Zetkin-Straße (B96a). Hier gilt es viele Verkehrsteilnehmer sicher von A nach B zu befördern. (Quelle: eigene Darstellung)

Am Dienstag, den 14. Mai 2019, erkundeten Schülerinnen und Schüler der achten Klasse der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule Birkenwerder im Rahmen des Projektes „Rad-Schul-Weg-Birkenwerder“ ihre Schulwege. Das Kooperationsprojekt des ADFC Birkenwerder e.V., der Gemeinde Birkenwerder, dem Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg und der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule hat zum Ziel, die Schulwege auf Fahrradfreundlichkeit und Fußgängerfreundlichkeit zu überprüfen sowie Mängel in der Verkehrssicherheit aufzuzeigen.

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Die Kooperationspartner des Pilotprojektes

Unter der Leitung von Mitgliedern des ADFC Birkenwerder e.V., sowie des Klimaschutzmanagers der Gemeinde Birkenwerder, Martin Thiele, und Maren Born vom Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg untersuchten fünf Schülergruppen Fuß- und Radverkehrsknotenpunkte in und um Birkenwerder. Ausgestattet mit Erkundungsbögen und Lageplänen wurden an jedem der 23 ausgewählten Knotenpunkte Sichtbehinderungen festgehalten, eine Verkehrszählung durchgeführt und potenzielle Gefahrenstellen identifiziert. Ziel des Pilotprojektes ist es die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Planungsprozessen zu fördern. Deshalb werden die Ergebnisse der Erkundung nach der Auswertung in das aktuelle Verkehrsentwicklungskonzept der Gemeinde Birkenwerder einfließen.

Um die Schüler auf die Erkundung vorzubereiten, führten die Aktionspartner bereits zwei Workshops in der Klasse durch, in denen sie die Schüler auf die Themen „Planung“, „Fahrrad“ und „Verkehrssicherheit“ vorbereiteten. Weitere Workshops zu den Themen „Klimafreundliche Mobilität“ und „Kopf schützen“ sind fürs kommende Schuljahr geplant. Ein großer Fahrradaktionstag an der Schule soll im Rahmen der diesjährigen Stadtradel-Aktion vom 26. August bis 15. September stattfinden. Insgesamt setzt das Projekt nicht auf Kurzfristigkeit, sondern die Kooperationspartner möchten langfristig mit Schülern an der Schule arbeiten.

Das Projekt wurde auf Initiative der erst seit 2018 bestehenden Ortsgruppe des ADFC Birkenwerder ins Leben gerufen. Die Ortsgruppe setzt sich intensiv für mehr Fahrradfreundlichkeit und sichere Wegführungen in Birkenwerder und Umgebung ein und wird durch den Klimaschutzmanager Birkenwerders unterstützt. Bei den Verantwortlichen der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule, in der es schon länger eine Fahrrad-AG und eine kleine Selbsthilfewerkstatt gibt, stieß man ebenfalls auf offene Ohren. Das Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg unterstützt intensiv bei der Organisation und bringt Erfahrungen aus ähnlichen Projekten ein.

Für Brandenburg hat das Projekt Pilotcharakter und wird deshalb vom Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg (angesiedelt beim Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. an der Universität Potsdam – IFK e.V.) wissenschaftlich begleitet und dokumentiert. Die Dokumentation soll als Basis für ein brandenburgweites Präventions- und Beteiligungsprojekt für Schüler der Altersgruppe zwischen 14 und 16 Jahre dienen und allen Interessenten kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Als Grundlage diente das in den Jahren 2016 und 2018 in Hohen Neuendorf erfolgreich durchgeführte Projekt „Kleine Adler für sichere Schulwege“, welches mit Schülern der Klasse 6 durchgeführt wurde und positive Effekte in der Schulwegsicherheit zum Ergebnis hatte.

 

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